Auf unserer Anlage nehmen wir folgende Materialien zur Weiterverarbeitung an:
Kompost ist eine umweltfreundliche und nachhaltige Alternative zu mineralischen Düngern, da er wertvolle Nährstoffe wie Phosphor, Kalium und Stickstoff enthält. Durch die Zufuhr von Kompost wird nicht nur die Bodenfruchtbarkeit verbessert, sondern auch der Humusgehalt im Boden erhöht.
Im Gegensatz zur mineralischen Düngung fördert Kompost langfristig die Entwicklung eines aktiven Bodenlebens, steigert die Bodenaktivität und verbessert die Wasserspeicherkapazität sowie die Bodenstruktur. Besonders in der landwirtschaftlichen Bewirtschaftung, wo der Humusgehalt durch intensive Nutzung abnimmt, trägt die Düngung mit Kompost entscheidend zur nachhaltigen Bodenverbesserung bei.
Durch den Einsatz von Kompost und Kompostprodukten kann der Bedarf an mineralischen Düngern reduziert und gleichzeitig ein wichtiger Beitrag zum umweltbewussten Umgang mit natürlichen Ressourcen geleistet werden.
Der Trend, Bioabfälle für die Strom- und Wärmeerzeugung zu verbrennen, führt dazu, dass das enorme Potenzial der Kompostierung oft übersehen wird. Dabei gehen wertvolle organische Rohstoffe verloren, anstatt sie nachhaltig zu nutzen.
Als Reaktion auf die globale Ressourcenverknappung hat die EU-Abfallrahmenrichtlinie bereits festgelegt, dass Recycling Vorrang vor der energetischen Verwertung haben sollte. Kompostierung ermöglicht es, die in Bioabfällen enthaltenen Nährstoffe zurückzugewinnen und als hochwertigen Dünger wieder nutzbar zu machen.
Damit bietet die Kompostierung eine effiziente, nachhaltige und ressourcenschonende Alternative zur thermischen Verwertung und trägt aktiv zur Kreislaufwirtschaft und zum Umweltschutz bei.
In unserer Kompostieranlage werden verschiedene biogene Abfälle sorgfältig auf Störstoffe geprüft und gegebenenfalls manuell entfernt. Diese kontrollierten Abfälle dienen als wertvolles Ausgangsmaterial für die Komposterstellung.
Zunächst wird das Material gehäckselt und mit strukturgebenden, trockenen Stoffen in einem optimalen Verhältnis gemischt. Anschließend erfolgt die Aufschichtung in Dreiecksmieten, in denen Temperaturen von bis zu 80°C erreicht werden. Dieser Intensivrotteprozess dauert mehrere Wochen und sorgt für eine effektive Hygienisierung des Komposts. Währenddessen werden Temperatur, Feuchtigkeit und Materialhomogenität kontinuierlich überwacht und reguliert. Zudem erfolgt das regelmäßige Umsetzen des Komposts mit speziellen Maschinen, um ihn aufzulockern und mit Sauerstoff zu versorgen.
Nach mindestens acht Wochen Intensivrotte schließt sich eine weitere viermonatige Nachrotte an. Während dieser Zeit wird der Kompost mehrmals umgesetzt, gesiebt und in seine endgültige Form gebracht. Das Endprodukt ist entweder hochwertiger Qualitätskompost der Güteklasse A bzw. A+, der direkt zum Verkauf bereitsteht, oder er wird für weitere vier Monate zu KVA Humuserde verarbeitet.
Dieser aufwendige, mehrstufige Umwandlungsprozess zeigt, dass Qualität Zeit braucht. Doch der Einsatz lohnt sich: Unser natürlicher Kompost fördert gesundes Pflanzenwachstum – ganz ohne mineralische Dünger!