15. 3. – 15.12.  Mo – Fr 7:00 – 12:00 & 13:00 – 17:00 Uhr | 15.3. – 14.5.  auch Sa 8:00 – 12:00 Uhr
16.12. – 14.3.  Mo – Do 7:00 – 12:00 & 13:00 – 17:00 Uhr, Fr 7:00 – 12:00 & 13:00 – 15:00 Uhr

Kompostieren

Kompost ist die natürliche Alternative zu mineralischen Düngern, da er einen hohen Gehalt an Mineral- und Nährstoffen wie Phosphor, Kalium und Stickstoff enthält.

Anders als bei der mineralischen Düngung ermöglicht die Zufuhr von Kompost dem Boden den Humusanteil zu erhöhen. Dadurch wird die langfristige Entwicklung eines aktiven Bodenlebens angeregt. Diese Steigerung der Bodenaktivität trägt zu einer Erhöhung der Wasserspeicherkapazität sowie zu einer verbesserten strukturellen Stabilität des Bodens bei.

Da der Humusgehalt im Boden mit der zunehmenden Intensität der Bewirtschaftung abnimmt, kann die Düngung mit Kompost besonders in der Landwirtschaft zur nachhaltigen Fruchtbarkeit beitragen.

Beachtet man diese Vorteile, bietet der Einsatz von Kompost eine hervorragende Methode der Bodenverbesserung, die den Einsatz von mineralischen Düngern reduzieren könnte. Damit leistet die Verwendung von Kompost- und Kompostprodukten einen wichtigen Beitrag zum nachhaltigen Umgang mit unseren Rohstoffen.

Zertifikate

Recyclen statt verbrennen

Der Trend aus allem Energie für die Stromproduktion und Heizung zu erzeugen, hat dazu geführt, dass immer öfter das große Potenzial der Kompostierung übersehen wird. Anstatt die Rohstoffe, die in Bioabfällen enthalten sind zu nutzen, gehen diese oft durch die thermische Verwertung bzw. Verbrennung verloren.

Als Reaktion auf die Verknappung von Rohstoffen generell hat die EU in ihren Abfallrahmenrichtlinien dem Recycling bereits den Vorzug vor der energetischen Verwertung von Abfällen eingeräumt.

Die Kompostierung ist im Stande, die im Bioabfall enthaltenen Rohstoffe herauszulösen und diese für die Wiederverwendung als wertvollen Dünger aufzubereiten. Dadurch nutzt die Kompostierung die Potenziale unserer Abfälle und bietet eine eindeutig nachhaltigere und effizientere Alternative zu deren thermischer Verwertung.

Die Arbeit auf der Kompostanlage

Auf unserer Anlage werden die unterschiedlichsten biogenen Abfälle zuerst auf Störstoffe überprüft, welche gegebenenfalls manuell entfernt werden.

Diese kontrollierten Abfälle bilden das Ausgangsmaterial für die Komposterstellung und werden zunächst gehäckselt und danach in einem bestimmten Verhältnis mit strukturgebenden, trockeneren Materialien gemischt. Dieses Rohmaterial wird zu Dreiecksmieten aufgesetzt, in welchen sich Temperaturen bis ca. 80°C entwickeln können.

Dieser „Intensivrotteprozess“ dauert einige Wochen an und gewährleistet eine Hygienisierung des Komposts. Während dieses Verarbeitungsschritts wird ständig die Temperatur, die Feuchtigkeit sowie die Homogenität des Materials geprüft und bei Bedarf nachgebessert. Darüber hinaus werden die Dreiecksmieten regelmäßig mit speziellen Maschinen umgesetzt, wodurch der Kompost aufgelockert und mit Sauerstoff versorgt wird.

Nach dieser mindestens achtwöchigen Intensivrotte kühlt der Kompost ab und wird danach für einen weiteren viermonatigen „Nachrotteprozess“ erneut zu Dreiecksmieten aufgesetzt. Auch während dieser Nachrotte wird der Kompost mehrmals umgesetzt bis er schlussendlich ein letztes Mal gesiebt und entweder als Qualitätskompost der Güteklasse A bzw. A+ zum Verkauf bereitgestellt oder zur weiteren Verarbeitung zu „KVA Humuserde“ für zusätzliche vier Monate gelagert und bearbeitet wird.

Dieser langwierige und technisch aufwändige Umwandlungsprozess ist ein anschauliches Beispiel dafür, dass Qualität seine Zeit braucht. Wir versichern Ihnen aber gerne, dass sich dieser Aufwand lohnt und unsere Erde auch Ihre Pflanzen zum wachsen und gedeihen bringen – ganz ohne mineralische Dünger!